Kampagne

Lange haben wir getüftelt, verworfen, neu getüftelt. Nun ist es endlich soweit: Die große Apropos-Kampagne beginnt!

In den kommenden vier Monaten wird Apropos mit einer buntfröhlichen Plakatkampagne sichtbar sein. Sie werden uns dann an den unterschiedlichsten Orten entdecken: bei Bushaltestellen, auf Plakatständern, auf einem Bus, in zahlreichen Kulturstätten und – welch schöne Kooperation – auch in den Secondhandläden von TAO&ModeCircel in Salzburg Stadt und Hallein sowie von fesch’n & steil in Zell am See und in Saalfelden, die wie Apropos zur Sozialen Arbeit gGmbH gehören.

Jeden Monat von April bis Juli finden Sie dabei einen neuen Plakatspruch, der nicht nur Sie als treue Leserin und treuen Leser neugierig machen soll, sondern auch Menschen, die Apropos bislang noch nicht gekauft und gelesen haben. Die vier Botschaften werden sich auch in der Straßenzeitung widerspiegeln als jeweiliges Schwerpunktthema. Nicht nur heuer, sondern auch im nächsten Jahr. Denn 2022 feiern wir unser 25-jähriges Jubiläum – und nutzen diese Gelegenheit, Sie mit vier weiteren spannenden Gedankenblitzen zu überraschen.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der Werbeagentur „Die fliegenden Fische“ bedanken, die uns die Kampagne geschenkt und dabei viel Zeit, Herzblut und Gedankenkraft in uns investiert hat. Ein großes Dankeschön geht auch an die Progress-Werbung, die es uns ermöglicht, vier Monate heuer (und vier Monate 2022) im öffentlichen Raum präsent zu sein.

Zuletzt noch eine Bitte an Sie: Wenn auch Sie Teil der Kampagne sein möchten und die Monats-Plakate in ihrem Wirkungsbereich aufhängen möchten, melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns über jede Möglichkeit, noch sichtbarer zu werden und um jene Menschen zu erreichen, die uns noch nicht kaufen und lesen.

Wir hoffen, dass Ihnen die Kampagne ebenso gefällt wie uns. Über Rückmeldungen freuen wir uns.

Das Aha vom Erlebnis

Frischfröhlich geht unsere Kampagne mit den Worten „Das Aha vom Erlebnis“ los. Brigitta Niel und Jörg Eberhard von der Werbeagentur „Die fliegenden Fische“ erzählen hier in einem Interview von der Kampagne, die sie für uns kostenlos entwickelt und gestaltet haben.

Was bedeutet für Sie „das Aha vom Erlebnis“?

Jörg Eberhard: Für mich ist das eine Information, die etwas im Kopf oder im Herzen bewirkt und bei der man „Wow“ sagt. Letztes Jahr war ich im Seniorenheim Hellbrunn. Auf einmal kommt eine alte Frau auf mich zu, lächelt mich an, umarmt mich und streichelt mir über den Kopf. Dieser Ausdruck von Menschlichkeit war für mich ein unglaublich schöner Moment.

Brigitta Niel: Aha heißt, etwas Neues zu lernen. Ein „Aha, so ist das!“ Das ist der Mehrwert vom Alltag. Es hat für mich immer mit Entwicklung, mit einem Weiterkommen, mit etwas Neuem zu tun. Etwas Überraschendes, das mich aus dem Alltäglichen herausreißt. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste ein Leben ohne Aha-Erlebnisse führen, dann wäre das kein Leben –ich wäre nicht mehr lebendig.

Sie schenken uns eine Kampagne. Weshalb?

Jörg Eberhard: Weil Apropos auf eine schöne Art Menschen hilft. Unsere ganze Agentur steht dahinter. Das haben wir während des gemeinsamen Entwicklungsprozesses erlebt, während wir innerhalb der Agentur zu einer grafischen Visualisierung des finalen Plakatkonzeptes aufgerufen haben: Alle waren begeistert und haben ihre Vorschläge eingereicht, sodass Ihr von der Straßenzeitung aus einer Fülle an Möglichkeiten wählen konntet.

Weshalb braucht es für eine Straßenzeitung eine Kampagne?

Brigitta Niel: Eine Straßenzeitung ist leider noch immer nichts Selbstverständliches. Es ist bei vielen Leuten noch nicht angekommen, dass sie ein ganz wichtiger Bestandteil einer Gesellschaft ist. Da braucht es Sichtbarkeit.

Wie ist die Kampagne aufgebaut?

Jörg Eberhard: Es war ein spannender Prozess des Herzeigens und Verwerfens, den wir gemeinsam mit Euch gegangen sind, inklusive Phasen der Verzweiflung auf beiden Seiten (lacht). Denn es war gar nicht so einfach, herauszufiltern, wen oder was konkret wir jetzt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen sollen, um unser Ziel zu erreichen. Letztlich war klar: Menschen auf der Straße zu motivieren, die Zeitung zu kaufen und zu lesen, die das bislang noch nicht tun.
Im Zuge des gemeinsamen Prozesses hat sich herauskristallisiert, dass wir nur mit Worten arbeiten werden. Innerhalb einer von Bildern dominierten Medienlandschaft sind Textbotschaften rein visuell etwas Ungewöhnliches. Daher haben wir acht verschiedene Botschaften entwickelt. Sie sind provokant und sollen zum Nachdenken anregen.

Brigitta Niel: Im Grunde möchten wir durch die Kampagne immer wieder sogenannte „Störer“ setzen, bei denen Leute aufmerksam werden: „Aha, was bedeutet denn das?“ Wir versuchen auf diese Weise, nicht über einen einzigen Knaller die Aufmerksamkeit zu erregen, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Diese Störer im Alltag wird man auf Plakaten sehen, auf der Titelseite von Apropos sowie auf Social Media. Die Salzburger*innen werden nicht nur heuer zwischen April und Juli immer wieder über dieses Signal stolpern, sondern auch vier Monate im nächsten Jahr, wenn das 25-Jahre-Jubiläum von Apropos ansteht.

Was ist der Gedankenansatz dahinter?

Brigitta Niel: Wir wollen aufzeigen, dass eine Straßenzeitung innerhalb einer Gesellschaft eine wichtige Funktion erfüllt und dass etwas fehlen würde, wenn sie nicht da wäre. Apropos ist ein unverzichtbarer Teil des Gesamten. Das drückt jedes einzelne der acht Schlagwörter auf unterschiedliche Art und Weise aus. Sie sollen sowohl Kopf wie auch Herz anregen.

Jörg Eberhard: Die Sprüche sind in einer rein grafischen Form, um die Bilder von vornherein aufzulösen und umzuleiten. Sie öffnen Räume.

Welches Aha-Erlebnis wünschen Sie sich bei der Apropos-Kampagne?

Jörg Eberhard: Dass sich manche Leute motiviert fühlen, nicht mehr wegzuschauen aufgrund einer vorgefassten Meinung. Dass sie sich einen Ruck geben und den Wert erkennen, den sie mit nur drei Euro erzielen.

Brigitta Niel: Die Bekanntheit: Dass jeder aus dem Stand weiß, was Apropos eigentlich ist. Das wäre für mich das wichtigste Aha-Erlebnis. „Apropos? Aha! Straßenzeitung! Salzburg!“ Das Wort „Apropos“ an sich ist ja auch so ein „Aha“. „Jetzt kommt was“… Ich finde den Namen genial. „Apropos“ ist wie ein Anklopfen.


Pressekonferenz zur neuen Kampagne im April 2021
Pressekonferenz zur neuen Kampagne im April 2021

© Andreas Hauch

© Andreas Hauch

© Andreas Hauch

© Andreas Hauch

© Andreas Hauch

Das Sujet von April 2021
Das Sujet von April 2021

©